Entwicklungskonzept Friedhof Markdorf
Als wichtiger Bestandteil der innerörtlichen Grünanlagen bildet der Friedhof in Markdorf zusammen mit dem Stadtpark ein zentrales Element im öffentlichen Raum und grünen Stadtgefüge von Markdorf. Mit einer Fläche von rund 3,55 ha weist der Friedhof eine Vielzahl von Stärken und Potenzialen auf, wie z.B. den wertvollen Gehölzbestand und große zusammenhängende Grün- und Freiflächen. Mit dem gesellschaftlichen Wandel geht auch eine Veränderung der Bestattungskultur einher. Eine Tendenz von traditionellen Erdbestattungen zu Feuerbestattungen mit Urnengräbern ist deutlich erkennbar. Charakteristisch für den modernen Bestattungsmarkt ist die Zunahme an Gestaltungsmöglichkeiten, Grabarten und Bestattungssorten. Die Stärkung des parkähnlichen Charakters, die Errichtung einer Grünverbindung zwischen Neusatz und Möggenweiler möglichst auch als Geh-und Radweg nutzbar erfordern ein Handeln der Verwaltung.
Handlungsbedarf innerhalb des Friedhofs besteht bei der Wiederherstellung der Verkehrssicherheit sowie Begehbarkeit unterschiedlicher Bereiche. Auf Grundlage der notwendigen Verkehrssicherungspflicht von Wegen und Gehölzstrukturen wurde von dem Landschaftsarchitekturbüro Freiraumwerkstadt aus Überlingen ein Handlungsleitfaden entwickelt. Dieser definiert unter dem übergeordneten Ziel eines einheitlichen Gesamtkonzepts einzelne Handlungsmaßnahmen und Bausteine für die kommenden Jahre. Diese umfassen u.a. die Sanierung der Asphaltwege im Norden des Friedhofs, Auslichtung und punktuelle Ergänzung der Gehölz- und Pflanzstruktur, Befestigung der Hauptwege im südlichen Bereich, sowie die flächige Durchgrünung von derzeit pflegeaufwändigen Kiesflächen.
Ergänzend zu den verkehrs- und pflegetechnisch notwendigen Bausteinen sind in dem Entwicklungskonzept gestalterische Maßnahmen wie die punktuelle Aufwertung von Eingangs- und Aufenthaltsbereichen, Schaffung von Blickbeziehungen, Stärkung des parkähnlichen Charakters im zentralen Friedhofbereich und Verknüpfung von Wegeanbindungen an die Umgebung enthalten. Im Bereich der parkähnlichen Durchgrünung zwischen Neusatz und Möggenweiler sollen keine Neubestattungen und keine Verlängerungen der Liegezeiten mehr erfolgen. Es werden zudem potenzielle Erweiterungsflächen für alternative Bestattungsformen vorgesehen.