817 | Erste urkundliche Erwähnung in einer Schenkungsurkunde Kaiser Ludwigs des Frommen an das Kloster St. Gallen. |
1134 - 1354 | Zeitraum, in welchem das Geschlecht der Freiherren von Markdorf, das Gründung und Ausbau der Stadt vorantrieb, nachweisbar ist. Sie verfügten über die Regalien Markt, Münze, Zoll und Gerichtsbarkeit. |
1236 | Ein Markt ist in Markdorf eingeführt. |
um 1250 | Gründung der Stadt. |
1268 | Markdorf wird "oppidum" genannt, d. h. es gab eine Stadtmauer. |
1278 | Rechtliche Anerkennung der "civitas" (der Stadt) Markdorf in einer Landgerichtsurkunde. |
1354 - 1356 | Erste Privilegien für die Stadt Markdorf: Erhebung eines "ungelts" (Weinsteuer), Freiheit von fremden Gerichten und die Blutgerichtsbarkeit. |
1355 - 1414 | Herrschaft der verschwägerten Freiherren von Homburg über die Stadt nach dem Tod des letzten Herren von Markdorf. |
1398 | Erstmalige Erwähnung eines "Bürgermeisters". |
1414 | Durch die Zahlung einer Ablösesumme von 10.923 Gulden an den Kaiser, fällt die Stadt an das Hochstift Konstanz. Für die Hilfe bei der Finanzierung dieser Summe verleiht Bischof Otto III. Markdorf das Stadtrecht. |
1414 - 1802 | Herrschaft der Konstanzer Bischöfe. |
15. und 16. Jh. | Blütezeit der Stadt Markdorf. V. a. der Weinanbau und - handel, bzw. die daraus resultierenden Steuereinnahmen waren die Basis des Wohlstandes. |
1525 | Im deutschen Bauernkrieg fand sich die Stadt auf beiden Seiten wieder. Als der Bermatinger Haufen vor der Stadt aufzog, wurde diese den Bauern übergeben. Gegen den Seehaufen dagegen verbündete sich Markdorf mit Überlingen. |
1618 - 1648 | Während des Dreißigjährigen Krieges erlitt die Stadt große Verluste: durch Kontributionsleistungen, Plünderungen, Pest (900 Tote im Jahre 1635) und Hungersnöte wurde Markdorf schwer getroffen und konnte sich nur langsam wieder erholen. |
ab 1650 | Einwanderung aus dem Alpenraum - viele alte Markdorfer Familien wurden in dieser Zeit ansässig. |
1652 | Kapuzinerkloster gegründet - 1803 säkularisiert. |
18. Jh. | Das Jahrhundert war geprägt vom bischöflichen Regiment und jahrzehntelangen armseligen wirtschaftlichen Verhältnissen. Die meisten Markdorfer versorgten sich selbst mit Nahrungsmitteln. |
1792 - 1815 | Nach einer kurzen Erholungsphase belasteten die Truppendurchzüge während den Französischen Revolutionskriegen und den napoleonischen Kriegen die Markdorfer erneut mit hohen Kosten. |
1802 | Fünf Monate vor dem Reichsdeputationshauptschluss wurden die Markdorfer badische Untertanen. |
1842 | Im großen Brand in der Nacht vom 10. zum 11. Juli verbrannte die östliche Hälfte der Stadt: 78 Häuser waren abgebrannt, 99 Familien mit 349 Bewohnern waren obdachlos geworden. |
1845 | Grundsteinlegung für das "Alte" Schulhaus. |
1848/49 | Markdorfer beteiligten sich unmittelbar am Revolutionsgeschehen. Wenige waren bereit sich am Hecker-Zug zu beteiligen. Doch im Sommer 1848 exerzierte eine Freischärlerkompanie von 200 Mann in Markdorf. 1849 wurde ein Sicherheitsausschuss gebildet, ein Zivilkommissar eingesetzt und Waffen in der Schweiz besorgt. Der Einzug bayrischer Truppen in der Stadt machte allem ein Ende. |
1870 | Die Stadt übernimmt die Leitung des Krankenhauses und des gesamten Spitalfonds. |
1901 | Bahnanschluss - über 50 Jahre nach dem ersten Antrag auf Anbindung. In der Zwischenzeit wurde Friedrichshafen das industrielle Zentrum im nördlichen Bodenseegebiet. Auch blieb der Markt- und Handelsplatz Markdorf auf das Umland beschränkt. Die Bahn eröffnete jedoch den Pendelverkehr nach Friedrichshafen, infolgedessen die Bevölkerung (um 1900 1.700 Einwohner) von nun an ständig wuchs. |
1914 - 1918 | 68 Gefallene und 4 Vermisste - traurige Bilanz des I. Weltkriegs. Im landwirtschaftlich geprägten Markdorf dreht sich noch alles um die Produktion von Nahrungsmitteln. |
1927 | Schule in der Pestalozzistraße wird eröffnet. |
1933 - 1939 | Markdorf wählt im März 1933 schwarz: 51,5 % Zentrum, 35 % NSDAP. In den folgenden Jahren wird in Markdorf viel in den Wohnungsbau investiert, um hier Rückwandererfamilien anzusiedeln, wodurch Arbeitskräfte für die Friedrichshafener Rüstungsindustrie bereitgestellt würden. Die Bevölkerung wächst von 2.200 1933 auf 3.000 im Jahr 1939. |
1939 - 1945 | Am 29. April 1945 wurde die Stadt an anrückende französische Truppen übergeben. 87 Gefallene und 53 Vermisste hat Markdorf im II. Weltkrieg zu beklagen. |
1951 | Volksabstimmung über den Südweststaat. |
1964 | Brand des 400 Jahre alten Rathauses, das durch Feuer und Wasser zerstört wurde. An gleicher Stelle wird 1967 das neue Rathaus eingeweiht. |
1967 | Errichtung des ländlichen Bildungszentrums Markdorf, das 1972 ein neuerstelltes Schulgebäude bezog. |
1970 | Volksentscheid im Landesteil Baden über die Wiederherstellung des früheren Landes Baden oder den Verbleib des Landesteils Baden im Land Baden-Württemberg. |
1972 | Eingliederung der Gemeinde Riedheim und der Gemeinde Ittendorf in die Stadt Markdorf. Die Einwohnerzahl 1975 beträgt 9.873 Personen. |
1974 | Begründung der Städtepartnerschaft zwischen der elsässischen Stadt Ensisheim und der Stadt Markdorf. |
1975 - 1980 | Stadtsanierungsprojekt Ochsenplatz: 17 Wohn- und Geschäftshäuser + Tiefgarage werden erstellt. |
1985 | Abschluss der umfangreichen Sanierungsarbeiten am Bischofschloss, der einstigen Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Konstanz. |
1992 | Wiedereinrichtung einer Grundschule im Stadtteil Riedheim. |
1998 | Entwicklungsabschluss des stadtnahen Gewerbegebietes Riedwiesen mit einer Bruttofläche von 25 Hektar. |
1999 | 25-jähriges Partnerschaftsjubiläum der Städte Ensisheim und Markdorf. |
2000 | Jahresreigen von Feierlichkeiten zum Jubiläum 750 Jahre Stadt Markdorf. |
2001 | Goldmedaille für die Ortschaft Ittendorf im Landes-Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft". |
2007 | Eröffnung der Einkaufsmall ProMa und des ärztlichen Gesundheitszentrums. |